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Zentrale Kustodie
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Universitätsplatz 11
06108 Halle (Saale)
Wissenschaftliche Sammlungen
Wissenschaftliche Sammlungen und Museen
Die über 500-jährige Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg spiegelt sich auch in den mehr als 40 akademischen Sammlungen und Museen wider. Hervorgegangen sind diese oftmals aus der privaten Sammeltätigkeit von Gelehrten, welche für ihre wissenschaftliche Arbeit Objekte von Studienreisen und Expeditionen mitbrachten oder ganz gezielt kauften und tauschten. Als Schenkungen, Stiftungen oder Ankäufe kamen die Kollektionen in den Besitz der Hochschule, wurden ständig erweitert und gepflegt. Bis heute bilden sie eine wichtige Grundlage wissenschaftlicher Forschungen und Lehre. Einige der Sammlungen wurden in den vergangenen Jahrzehnten in Zentralen Einrichtungen wie der Zentralen Kustodie oder dem Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen zusammengefasst. Oftmals befinden sie sich aber auch noch an denjenigen Instituten und Lehrstühlen, an denen sie entstanden sind. Unabhängig von der institutionellen Zugehörigkeit finden Sie auf dieser Seite grundlegende Informationen und Kontaktdaten aller Sammlungen und Museen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Archäologisches Museum der Universität
Das Archäologische Museum der Martin-Luther- Universität ist im Bundesland Sachsen-Anhalt das einzige, das ausschließlich antike Kunst und Kultur des Mittelmeerraumes zeigt sowie orientalische, ägyptische, griechische, etruskische, römische und vorderasiatische Objekte versammelt. Es ging aus einer Lehrsammlung hervor und war seit ihrer Einrichtung 1849 immer auch öffentlich. 1891 wurde ein eigener Museumsbau am Universitätsplatz eingeweiht. In den heutigen Räumen der ständigen Ausstellung dominieren die Abgüsse bedeutender antiker Skulpturen, Aquarelle von pompejanischen Wandgemälden und galvanoplastischen Nachbildungen von Goldgefäßen und Münzen. Abgerundet wird das Erscheinungsbild der Ausstellung durch Werke der antiken Kleinkunst – Vasen, Terrakotta- und Bronzestatuetten sowie Schmuck, Fragmente von antiken Marmorplastiken etc. Dieses breitgefächerte Spektrum reicht über mehrere antike Kulturräume von herausragenden antiken Kunstwerken bis zu Gebrauchsgegenständen. In Deutschland finden sich nur noch wenige Archäologische Universitätsmuseen mit einer derart langen kontinuierlichen Nutzung im ursprünglichen und organisch gewachsenen Kontext.
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Archäologisches Museum der Universität
Universitätsplatz 12
06108 Halle (Saale)
Telefon: 49 (0) 345 - 55 24023
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museum@altertum.uni-halle.de
Öffnungszeiten
Donnerstag 15:00–17:00 Uhr und auf Anfrage
Führungen nach Voranmeldung
Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft
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Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt , Zweigbibliothek Vorderer Orient/Ethnologie
Mühlweg 15
06114 Halle (Saale)
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laila.guhlmann@bibliothek.uni-halle.de
Bildarchiv Kunstgeschichte
Das Bildarchiv Kunstgeschichte des Instituts für Kunstgeschichte und Archäologien Europas beherbergt die historische Lehr- und Forschungsbildsammlung von insgesamt ungefähr 50.000 Fotografien mit den Schwerpunkten Topografie europäischer Kunstdenkmäler (vor allem Deutschland, aber auch Frankreich, Italien und Osteuropa), Malerei und Grafik, Plastik und Skulptur sowie Kunsthandwerk. Die Glasdiasammlung von etwa 25.000 Groß-Diapositiven (schwarz-weiß, 8x10 cm) aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts enthält zum größten Teil wertvolle Originalaufnahmen von Kunstwerken und Architekturen des Mittelalters, der Neuzeit und der Moderne. Die ältesten Dias gehen auf die 90er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück, in denen der Hallesche Historiker Gustav Droysen mit der Vorführung von Lichtbildern experimentierte. Der Hauptbestand stammt aus den Folgejahren bis etwa 1961. Bis etwa 1930 wurden die Aufnahmen von einem einheimischen Fotografen und von der Firma Franz Stödtner in Berlin bezogen. In der Folgezeit lieferte Foto Marburg die meisten Aufnahmen, in einzelnen Fällen auch wieder einheimische Fotografen. Ein Großteil der Sammlung konnte im Rahmen eines DFG-Projekts digitalisiert und in einer Datenbank erfasst werden: http://diathek.kunstgesch.uni-halle.de/dbview/ Zur historischen Lehrbildsammlung des Instituts gehören auch ca. 1.400 großformatige Messbildaufnahmen sowie eine unbekannte Zahl weiterer Fotopositive (darunter einige Albumine und Salzpapiere aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts). Die Abzüge sind auf Karton aufgezogen und befinden sich in teilweise problematischem Erhaltungszustand. Der Bestand umfasst zudem rund 13.000 Negative mit zugehörigen Kontaktabzügen, die als Findmittel auf Karteikarten aufgezogen und beschriftet sind. Es handelt sich hier vorrangig um Aufnahmen aus dem Bereich der regionalen Kunstgeschichte, die von der Hochschulbildstelle im Auftrag des Instituts sowie von den am Institut Lehrenden und Forschenden zwischen etwa 1950 und 1990 hergestellt wurden. Darüber hinaus verwahrt das Bildarchiv die Nachlässe von Hermann Wäscher und Hans-Joachim Mrusek, sowie die Fotosammlungen von Heinrich L. Nickel und Herbert Alexander Stützer.
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Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas , Bildarchiv Kunstgeschichte
Emil-Abderhalden-Str. 26–27
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 55 21725
antje.seeger@kunstgesch.uni-halle.de
Historische Sammlungen der Universitäts- und Landesbibliothek
Die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt besitzt eine umfangreiche Sammlung von Handschriften und Autographen; 49 Nachlässe und Teilnachlässe (innerhalb der Nachlaßreihe), 5622 Einblattdrucke (Porträts und Veduten), 1600 Inkunabeln, 350 Rara und ca. 4000 Urkunden. Im Handschriftenbestand befinden sich unter anderen etwa 400 mittelalterliche abendländische Handschriften (lateinische, deutsche, niederländische, romanische), über 550 Musikhandschriften, orientalische sowie neuzeitliche Handschriften unterschiedlichster Provenienzen.Größere, geschlossene Sammlungsteile bilden die Handschriften aus dem ehemaligen Besitz des Johann August von Ponickau, der Stifts- und Gymnasialbibliothek Quedlinburg, sowie die sogenannte Ungarische Bibliothek, die Musikhandschriften der Aufklärungszeit und des Biedermeier aus der Musikbücherei Arno Werner.
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Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
August-Bebel-Straße 13
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 22158
historische-sammlungen@bibliothek.uni-halle.de
Kartensammlung der Universitäts- und Landesbibliothek
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Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
August-Bebel-Straße 13
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 22176
martin.scheuplein@bibliothek.uni-halle.de
Kunstsammlung
Die Kunstsammlung ist die älteste Sammlung der Universität. Ihre Geschichte begann mit der Gründung der Fridericiana am 12. Juli 1694 und der Schenkung der Insignien durch den Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg an den Rektor. Die Zepter und die symbolischen Schlüssel, die Medaillen anlässlich der Gründung der Universität geprägt, die Talare und die ersten Rektorenporträts bildeten die Grundlage der heutigen Kunstsammlung der Universität. Diese zeremoniell-repräsentativen, von Künstlern gefertigten Gegenstände, wurden in Sammlungsschränken im Rektorat untergebracht. Für die Betreuung waren Beamte des Rektors bis zur dritten Hochschulreform in der DDR im Jahre 1968 zuständig. Im Laufe der Zeit waren die Kunstgegenstände auf verschiedene Institutionen der Universität verteilt worden. Die museologisch-kunstwissenschaftliche Betreuung wurde schließlich der am 18. Oktober 1979 gegründeten Zentralen Kustodie übertragen. Durch die Kustodie wurden die verstreuten Kunstgegenstände wieder zusammengetragen und erstmals fachgerecht eine Kunstsammlung, bestehend aus den Untersammlungen für Gemälde, Plastiken und Kunsthandwerk angelegt. Durch Schenkungen, Ankäufe und Neuaufträge an zeitgenössische Künstler, beispielsweise für die Rektorenporträts, Jubiläumsmedaillen, Graphikmappen und andere Aufträge baubezogener Kunst, wird die Sammlung beständig erweitert.
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Zentrale Kustodie
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Kupferstichkabinett
Die "Königliche Kupferstich-Sammlung bey der Universität Halle-Wittenberg" wurde im Jahre 1820 mit der Bewilligung eines Jahresetats von 25 Thalern für das Kunst-Kabinett zum Ankauf von Graphiken - drei Jahre nach der Vereinigung der Universität Wittenberg mit Halle - gegründet. Zum ersten Inspector dieser akademischen Lehrsammlung wird der 1817 als außerordentlicher Professor für Theorie und Ausübung der Mal- und Zeichenkunst nach Halle berufene Weimarer Maler, Kupferstecher und Kunstgelehrte Adam Immanuel Weise (1775-1850) ernannt. Er erwirbt im ersten Jahr 91 Blätter der verschiedensten Techniken und vermehrt die Lehrsammlung bis zu seiner Ablösung 1849 laut „Accessions-Journal“ auf 6315 Posten.Heute zählt die Sammlung über 10.000 Kupferstiche, Radierungen, Lithographien, Holzschnitte, Holzstiche, Schabkunstblätter und Handzeichnungen aus dem 15. bis 21. Jahrhundert. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Reproduktionsstiche, die nach Malerschulen und Ländern geordnet in erster Linie als Lehrmittel genutzt wurden und werden.Neben großen Konvoluten von bekannten Künstlern wie Daniel Chodowiecki (1726-1801) und Jacques Callot (1592-1635) seien Stiche von Georg Friedrich Schmidt (1712-1775), Adam Friedrich Oeser (1717-1799), Johann Friedrich Bause (1738-1814), Georg Hackert (1755-1805) oder Carl Wilhelm Kolbe (1781-1853) zu nennen. Französische Blätter von Jean Jacques de Boissieu (1736-1810), Robert Bonnart (1652-nach 1729) und Louis Simon Lempereur (1728-1807), niederländische von Hendrik Goltzius (1558-1617) und Gerard de Lairesse (1641-1711) oder italienische Kupferstiche von Giovanni Volpato (1735-1803), Pietro Santi Bartoli (1635-1700), Raphael Morghen (1758-1833) und Francesco Bartolozzi (1727-1815) schmücken ebenso die Sammlung wie die der englischen Künstler William Woollett (1735-85), William Sharp (1746-1824), Robert Strange (1721-1792), Paul Sandby (1725-1809) und Valentine Green (1739-1813). Zu den Neuerwerbungen der letzten Jahre zählen Graphiken der Moderne, wie beispielsweise von Alberto Giacometti, Günther Uecker oder Peter Doig.
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Zentrale Kustodie
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Lehrsammlung des Seminars für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte
Das Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte besitzt eine kleine Sammlung von Funden, die aus den Ausgrabungen des ehemaligen Institutsdirektors Winfried Orthmann (geb. 1935) in Syrien stammen. Die Objekte sind den Fundorten Halawa, Tawi und Wreide zuzuordnen, alle im Bereich des heutigen Assad-Stausees am syrischen Euphrat gelegen. Es handelt sich dabei um Keramik, Statuetten aus Stein und Ton, Wagenmodelle, einige Metallgegenstände, Schmuck etc. aus dem 3. und frühen 2. Jahrtausend v. Chr. Die Funde gelangten auf Grund einer Fundteilung mit der Generaldirektion der syrischen Altertümer- und Museenverwaltung nach Halle, wie sie der syrische Staat für Notgrabungen (und um solche handelte es sich bei den genannten Fundorten) begrenzt gewährte. Die Fundstücke sind zum Teil in den entsprechenden Grabungspublikationen veröffentlicht. Die Sammlung dient hauptsächlich als Lehrsammlung und ist nicht öffentlich zugänglich. Im Seminar befinden sich außerdem einige Abgüsse vorderasiatischer Denkmäler aus dem Archäologischen Museum.
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Institut für Altertumswissenschaften , Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte
Emil-Abderhalden-Straße 28
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 -55 24030
felix.blocher@orientarch.uni-halle.de
Medaillensammlung
Die Medaillensammlung geht auf die Gründung der Universität zurück. Die ersten Medaillen wurden im Rektorat aufbewahrt, die später durch Schenkung, Kauf oder Tausch neu hinzu gekommenen Stücke wurden ebenfalls in den Verwahrschränken des Senatssaals (Sessionssaal) hinterlegt. Im 19. Jahrhundert übergab man sie der Münzsammlung des Archäologischen Museums und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, am 14. Mai 1908, wechselten die Medaillen wieder in das Rektorat. Sie galten schließlich nach dem 1. Weltkrieg als verschollen. Anlässlich der Bausanierung des Hauptgebäudes der Universitätsbibliothek (1994–1999) wurden sie wiederentdeckt und am 27. Juli 1998 dem Universitätsarchiv übergeben. Dieser Altbestand ging 2003 in die seit 1979 angelegte neue Medaillensammlung der Zentralen Kustodie über. Die Sammlung umfasst über 200 Medaillen von 1694 bis 2016 und wird mit den Sammlungsschwerpunkten Universität und Wissenschaft beständig erweitert.
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Zentrale Kustodie
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Paläographisch-Diplomatischer Apparat
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Institut für Geschichte
Emil-Abderhalden-Straße 26-27
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 24276
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 24284
klaus.krueger@geschichte.uni-halle.de
Phonetische Sammlung
Die Abteilung Sprechwissenschaft und Phonetik ist im Besitz einer wertvollen historischen Phonetischen Sammlung, die in ihrer fachbezogenen Spezifik einmalig und damit von überregionaler Bedeutung ist. Die Sammlung besteht aus experimental-phonetischen Geräten und einem Schallarchiv mit Sprachaufnahmen aus den Bereichen Phonetik, Rhetorik, Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen sowie Sprechkunst.Die Phonetische Sammlung wurde 1910 von dem an der Universität Halle tätigen Mundartforscher und Phonetiker Otto Bremer (1862-1936) begründet und von seinem Fachkollegen Richard Wittsack (1887-1952) übernommen, erweitert und bis in die frühen 1950er Jahre wissenschaftlich betreut. Seitdem werden ihre Bestände weiter ausgebaut und systematisiert, Aufnahmen werden digitalisisiert und in Datenbanken erfasst.Die vorhandenen Geräte, die ältesten sind ein Edison-Phonograph und ein Kymographion, veranschaulichen die technische Entwicklung der Schallaufzeichung und Schallmessung.Der Bestand des Schallarchivs umfasst etwa 10 000 gesammelte Einzelaufnahmen, darunter 1250 Schellack- und Wachsplatten, 110 Walzen, ca. 220 Schallfolien, 1400 im Institut bespielte Studio- und andere bespielte Tonbänder sowie zahlreiche weitere Medien, wie z.B. Audio-Kassetten, DAT-Kassetten und CDs.Die Sammlung dokumentiert nicht nur die historische und gegenwärtige sprechwissenschaftliche Forschung, sie dient auch als Quelle für weitere Untersuchungen und ist von allgemeinem
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Abteilung Sprechwissenschaft und Phonetik , Phonetische Sammlung
Emil-Abderhalden-Straße 26–27
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 24463
peter.mueller@sprechwiss.uni-halle.de
Sammlung antiker Münzen
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Archäologisches Museum der Universität
Universitätsplatz 12
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 24023
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 24018
museum@altertum.uni-halle.de
Diese Sammlung gehört zum Archäologischen Museum der Universität
Sammlung antiker Originale
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Archäologisches Museum der Universität
Universitätsplatz 12
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 24023
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 24018
museum@altertum.uni-halle.de
Diese Sammlung gehört zum Archäologischen Museum der Universität
Sammlung der Gipsabdrücke und Nachbildungen
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Theologische Fakultät , Arbeitsstelle für Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst
Franckeplatz 1, Haus 30
06110 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (345) - 55 23001
Studiensammlung des Seminars für Prähistorische Archäologie
Die kleine, aber sehr interessante Sammlung umfasst über 500 Katalognummern, die für mehr als 3000 einzelne Objekte stehen. 1947 eingerichtet, besteht sie seit 70 Jahren und leistet bei der Ausbildung von Studenten nicht nur der prähistorischen Archäologie gute Dienste.Das Spektrum des Inventars reicht von natürlich geformten „Steinbeilen“ und mehr oder minder gut gemachten Repliken und Fälschungen bis hin zu wertvollen Originalen. Hierzu zählt etwa eine Fibelsammlung aus dem italienischen Raum, deren Stücke in den Zeitraum von etwa 1000 v. Chr. bis 400 n. Chr. datieren. Weiterhin gehört auch mittelalterliches und frühneuzeitliches Fundgut der Sammlung an.Die Herkunft der Objekte ist breit gefächert, sie reichen von rezenten Felsbeilen aus Neuguinea über altmongolische Dachziegel bis hin zu steinzeitlichen Feuersteinklingen. Der größte Anteil stammt aber aus dem heimischen, mitteleuropäischen Raum. Hier ist eine recht große Zahl an charakteristischen Gefäßformen aus unterschiedlichen Zeiten vorhanden.Die Entstehung der Sammlung beruht auf Fundstücken, welche nach dem Krieg aus einem zerbombten Haus geborgen worden sind. Der größte Teil aus der Anfangszeit ist angekauft oder dem Institut durch das Landesmuseum zu Lehrzwecken überlassen worden. Bei einem nicht unerheblichen Teil ist allerdings nicht mehr zu sagen, wie die Fundstücke in die Sammlung gelangt sind. Einige Teile wurden dem Institut von ehemaligen Universitätsangehörigen nach Auslandsaufenthalten als Schenkung überlassen.Das vor einigen Jahren begonnene Projekt zur Katalogisierung und Präsentation der Studiensammlung wird regelmäßig im Rahmen von Studentenpraktika weitergeführt. In Folge dessen soll ein vollständiger Katalog entstehen und publiziert werden. Die Studiensammlung kann nach Anmeldung besichtigt werden.
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Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas , Seminar für Prähistorische Archäologie
Emil-Abderhalden- Str. 26–27
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0)345-55 24058
brigitte.schiefer-kutzschrad@praehist.uni- halle.de
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Archiv der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Dachritzstraße 12
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 21733
archiv@uni-halle.de
Meckelsche Sammlungen
Die Meckelschen Sammlungen zu Halle (Saale) gehören zu den größten anatomischen Lehr- und Forschungssammlungen Europas. Sie wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts durch Johann Friedrich Meckel d. Ä. (1724-1774), dem Stammvater der berühmten Ärztefamilie Meckel, in Berlin begründet. Es entstanden hervorragende Präparate vor allem zur menschlichen Anatomie, darunter ein Trockenpräparat zur kompletten seitenverkehrten Lage der Brust- und Bauchorgane, Präparate zu Fehlbildungen sowie meisterliche Injektionspräparate zur Darstellung von Blut- und Lymphgefäßen. Philipp Friedrich Theodor Meckel (1755-1803) erbte die private Sammlung von seinem Vater, brachte sie mit seiner Berufung nach Halle und baute sie auf etwa 3500 Stücke aus. Die Präparate wurden im Riesenhaus, dem Wohnhaus der Meckels, untergebracht. Philipp Meckel wurde bereits mit 22 Jahren zum Professor für Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe ernannt. Er war nicht nur ein ausgezeichneter Anatom, sondern auch ein vortrefflicher Geburtshelfer und Chirurg. 1798 weilte er in St. Petersburg, um die Zarin Maria Feodorowna zu entbinden. Um 1800 erkrankte Philipp Meckel schwer. Er hatte eine stark vergrößerte Leber und starb am 17. März 1803. Zu Lebzeiten hatte er festgelegt, dass er nach dem Tod seziert, skelettiert und sein Skelett in einem Schrank aufgestellt wird. Er wurde somit zum Präparat seiner eigenen Sammlung. Das Skelett weist anatomische Besonderheiten auf, u. a. ein dreizehntes Rippenpaar sowie einen zusätzlichen Wirbel zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule. Im Meckel-Schrank befinden sich des Weiteren noch der Schädel eines Sohnes aus zweiter Ehe sowie die Schädel zweier Enkelkinder. Diese Schädel zeigen eine persistierende Stirnnaht. Nach dem Tod des Vaters übernahm Johann Friedrich Meckel d. J. (1781-1833), der berühmteste der Anatomen-Familie Meckel, die Sammlung. Sie wurde von ihm ausgebaut und erreichte einen Umfang von 12000 Präparaten, darunter viele Präparate zu Fehlbildungen und zur vergleichenden Anatomie. Meckel d. J. ist der Begründer der Entwicklungspathologie. Er interpretierte als erster das Meckelsche Divertikel richtig und beschrieb das Meckel-Syndrom. Friederike Wilhelmine Meckel geb. v. Kleist (1789-1874), verkaufte nach dem Tod ihres Mannes die Sammlung für 25000 Taler an die Universität. Durch Umlagerungen gingen viele Präparate verloren und mussten durch neue ersetzt werden. Wertvolle Präparate zu Fehlbildungen und zur vergleichenden Anatomie haben sich zum Glück erhalten. Später sind viele neue anatomische Präparate, anthropologische Stücke wie Skelette und Schädel sowie die Wilhelm-Roux-Sammlung für Entwicklungsmechanik hinzugekommen. In den zurückliegenden Jahrzehnten entstanden zu einzelnen Sammlungsbereichen Dissertationen und zahlreiche Veröffentlichungen. Im Juni 2015 wurden die Sammlungen in das Verzeichnis "national wertvolles Kulturgut" aufgenommen.
Die Lehr- und Forschungssammlung kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
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Institut für Anatomie und Zellbiologie
Große Steinstraße 52
06097 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 71729
meckelschesammlungen@medizin.uni-halle.de
Öffentliche Führungstermine unter www.meckelschesammlungen.uni-halle.de
Anfragen zu individuellen Führungen für Gruppen bis 20 Personen per E-Mail
Sammlung der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie
Sammlung des Instituts für Pathologie
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Institut für Anatomie und Zellbiologie
Große Steinstraße 52
06097 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 71714
ruediger.schultka@medizin.uni-halle.de
Wilhelm-Roux-Sammlung für Entwicklungsmechanik
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Institut für Anatomie und Zellbiologie
Große Steinstraße 52
06097 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 55 71714
ruediger.schultka@medizin.uni-halle.de
Botanischer Garten
Der Botanische Garten in Halle wurde 1698 als erster Medizinalpflanzengarten (hortus medicus) Preußens gegründet. Kurfürst Friedrich III. schenkte der vier Jahre vorher gegründeten halleschen Universität einen ca. 4000 m² Teil des kurfürstlichen Kräutergartens zur Kultur von Medizinalpflanzen, die mit den zugehörigen 'Demonstrationen' (Vorlesungen und Übungen) einen wichtigen Teil der Ausbildung von Studenten der Medizin darstellten. Der Medizinalpflanzengarten befand sich auf dem Gebiet der heutigen Systemanlage. Im Gegensatz zu vielen anderen Botanischen Gärten Deutschlands befindet sich der hallesche Garten nach wie vor an seiner Gründungsstelle. In den ersten neunzig Jahre war der Garten allerdings nicht sehr erfolgreich und wurde durch personelle und finanzielle Nöte geplagt, der Pflanzenbestand des Gartens wuchs nur langsam.
Auch Johann Reinhold Forster, bekannt durch die gemeinsame Weltumseglung mit James Cook und seine weitreichenden Beziehungen konnte während seines Direktorats Ende des 18. Jahrhunderts diese Probleme nicht verringern. Zu dieser Zeit begann auch ein tiefgreifender Strukturwandel. Der fast ausschließliche Anbau offizineller Pflanzen im 'hortus medicus' wich einer zunehmenden Pflanzenvielfalt aus verschiedenen Teilen der Erde.
Eine erste Blütezeit erlebte der Botanische Garten, als es 1787 dem Kanzler der Universität Karl Christoph von Hoffmann (1735–1801) gelang, den damals am Stadtrand von Halle gelegenen Garten auf seine heutige Größe zu erweitern. Von Hoffmann, der auch schon an seinem Wohnort Schloss Dieskau einen großen Landschaftspark angelegt hatte, gestaltete den Botanischen Garten selbst. Zeitgenossen rühmen die Gartenanlagen von Hoffmanns. Er verband parktypische Gestaltungsprinzipien, z. B. die Pappelallee, die vom Eingang zum von C. G. Langhans erbauten Observatorium führte, mit den Bedürfnissen der Wissenschaft in harmonischer Weise. Um 1800 wurden im Botanischen Garten bereits 3000 verschiedene Pflanzenarten kultiviert. Die publizistische Tätigkeit der Direktoren K. Sprengel und D. F. L. v. Schlechtendal führte den Garten zu einer weltweiten Bedeutung, die sich auch im ständig wachsendem Pflanzenbestand äußerte. Aus dieser Zeit sind noch einige gestalterische Spuren im Botanischen Garten zu finden. Dazu zählt z. B. der Eingangsbereich, die Abgrenzung der Systemanlage, ein unter Eiben verborgener Hügel östlich der Flur der annuellen Pflanzen und verschiedene Wegführungen. Die bestimmende Kastanienallee vom Eingang zum Observatorium ist im Laufe der Umgestaltungen aufgelöst worden.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert erführ der Botanische Garten einen größeren Nutzungswandel. Die zunehmende Bedeutung der Mikroskopie und der physiologischen Forschung bewirkte einen gewissen Rückgang der Bedeutung des Gartens für die Forschung. Trotzdem wurde der Garten weiterhin ausgebaut, umgestaltet und sehr stark für die Ausbildung der Studenten eingesetzt. Die Pflanzungen erfolgten bald nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Häufig sind den Revieren eine geographische Gliederung zugrunde gelegt worden, d.h. die Pflanzen sind nach ihrer Herkunft zusammen angepflanzt (Eingangsbereich, Alpinum, Einjährigenflur). Weitgehend systematischen bzw. verwandtschaftlichen Gesichtspunkten sind die Pflanzen des Arboretums (Baumsammlung) und in der Systemanlage angeordnet. Neben den Freianlagen befinden sich im Botanischen Garten Gewächshäuser zur Kultur zahlreicher tropischer Pflanzen, die zum großen Teil für Besucher zugänglich sind.
Heute werden im Botanischen Garten der Martin-Luther- Universität etwa 12.000 Arten auf 4,5 ha kultiviert. Wichtige Aufgaben des Gartens sind die Bereitstellung und Kultur von Pflanzen für die Forschung und Lehre und die Erhaltung von in der Natur ausgestorbenen Arten. Der Garten enthält bedeutende Spezialsammlungen an Kakteen, Bromelien, Orchideen, Gräsern und zentralasiatischen Pflanzenarten.
Im Botanischen Garten befindet sich die Botanik-Schule Halle, die 1971 als erste Einrichtung dieser Art in Deutschland gegründet wurde. Der Schulunterricht an lebenden Pflanzen soll den Schülern Themen der Heimatund Sachkunde, Biologie und Geographie veranschaulichen und gleichzeitig das Interesse für die vielseitige Pflanzenwelt wecken.
Die ältesten Bauwerke des Botanischen Gartens und wohl auch der halleschen Universität sind die markante, 1788 im klassizistischen Stil nach Plänen von Carl Gottfried Langhans erbaute Universitätssternwarte und die ebenfalls denkmalgeschützten Wirtschaftsgebäude sowie die alte Waschküche mit ihrem Spließdach aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
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Botanischer Garten der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg
Am Kirchtor 3
06108 Halle (Saale)
Telefon: + 49 (0) 345 - 5526271
Telefax: + 49 (0) 345 - 5527096
botanischer_garten@botanik.uni-halle.de
Öffnungzeiten
Der Garten hat von Anfang April bis Ende Oktober geöffnet:
Montag bis Freitag: 14.00–18.00 Uhr,
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10.00–18.00 Uhr
Führungen auf Anfrage.
Im Winter ist der Garten aus Sicherheitsgründen für Besucher nich
>>>Maximale Länge erreicht!<<<
t geöff
>>>Maximale Länge erreicht!<<<
net.
Brockengarten
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Nationalpark Harz
Lindenallee 35
38855 Wernigerode
Telefon: + 49 (0) 3943 - 55 02 20
Flüssigkristall-Sammlung von Daniel Vorländer
Daniel Vorländer (1867–1941) startete in Halle (Saale) um die Jahrhundertwende mit seinen bahnbrechenden Untersuchungen zu Flüssigkristallen. Dieser neue Aggregatszustand vereint Eigenschaften von Flüssigkeiten sowie von kristallinen Feststoffen und wird heute weltweit unter anderem für die Bildwiedergabe und Messungen von Wärmeverteilungen genutzt. Die Flüssigkristallsammlung von Vorländer kam 2016 an das Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen und wird seitdem dort inventarisiert und archiviert. Es handelt sich dabei um rund 100 Zigarrenkisten gefüllt mit jeweils ca. zehn Glasröhrchen, in denen verschiedene Flüssigkristallsubstanzen hinterlegt sind. Alle Röhrchen sind mit dem chemischen Namen, teils mit den Formeln der Ausgangsstoffe sowie Informationen zum Schmelzpunkt beschriftet. Die Sammlung gilt als die älteste ihrer Art weltweit. Noch heute spielt sie bei der Erforschung von Licht- und Wärmereaktionen von bestimmen Flüssigkristallen eine Rolle, um sogenannte Liquid Crystal Displays, also Flachbildschirme, zu verbessern. Das Hauptinteresse an der Sammlung liegt aber in der wissenschaftsgeschichtlichen Aufarbeitung zu den Leistungen von Vorländer. Die Sammlung kann im Rahmen von Lehrveranstaltungen oder zu Forschungszwecken besichtigt werden.
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Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen
Domplatz 4
06108 Halle (Saale)
Telefon: +49(0)345 55 26550
Telefax: +49(0)345 55 27248
koordination@zns.uni-halle.de
Fotoglasplattensammlung der Geografie am ZNS
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Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen
Domplatz 4
06108 Halle (Saale)
Telefon: +49(0)345 55 21437
koordination@zns.uni-halle.de
Öffnungszeiten: derzeit nur für Fachfragen und Lehraktivitäten offen
Geiseltalsammlung
Der ehemalige Braunkohletagebau im Geiseltal bei Merseburg in Sachsen-Anhalt enthüllte Anfang des 20. Jahrhunderts eine weltweit einmalige Fossillagerstätte aus dem Zeitabschnitt Eozän (vor ca. 45 Millionen Jahren). Normalerweise ist die fossile Erhaltung von Wirbeltieren auf harte Substanzen wie Knochen oder Zähne beschränkt, aber im Geiseltal konnten zusätzlich fossilisierte Gewebe, Millimeter kleine Spaltöffnungen bei Pflanzenblättern, Mageninhalte von Wirbeltieren und sogar die irisierenden Farben der Flügeldecken von Millionen von Jahren alten Prachtkäfern nachgewiesen werden. Alle Tier- und zahlreiche Pflanzenfossilien aus knapp hundert Jahren Ausgrabung und Forschung wurden an der Universität Halle-Wittenberg hinterlegt und bieten bis heute einmalige Einblicke in ein vergangenes subtropisches Ökosystem. Die Funde bilden eine Einheit von knapp 50.000 gut dokumentierten Belegen und sind mittlerweile als national wertvolles Kulturgut der Bundesrepublik Deutschland geschützt. Große Berühmtheit erlangten die Urpferde der Gattung Propalaeotherium, deren fossile Skelette nicht nur das Logo des ehemaligen Geiseltalmuseums (1934–2011 in der Neuen Residenz) stellten, sondern mittlerweile auch Pate für eine ganze Region stehen. Die Sammlung wird in eigenen und internationalen Projekten beforscht und findet in Lehrangeboten des ZNS Verwendung. Für die Öffentlichkeit sind die Fossilien derzeit nur über ausgewählte Führungen und Sonderausstellungen des ZNS zu sehen.
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Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen
Domplatz 4
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Geowissenschaftliche Sammlungen
Die geowissenschaftlichen Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) umfassen etwa 2 Millionen Objekte aus den Fachbereichen Geologie, Paläontologie, Mineralogie und Meteoritenkunde. Die Objekte entstammen ca. 250 Jahren Sammel- und Forschungstätigkeit und zählen zu den umfangreichsten und bedeutendsten ihrer Art in Deutschland.
Der Ursprung der Geologisch-Paläontologischen Sammlungen liegt dabei im Naturalienkabinett von F. Hoffmann (1660-1742), das von J. F. G. Goldhagen (1742-1788) erworben wurde und im Jahr 1787 an die Universität überging. Insbesondere unter den Professoren E. F. Germar (1786-1853), K. v. Fritsch (1838-1906) und J. Walther (1860-1937) wurden die Teilsammlungen vereint und bedeutend ausgebaut.
Die Forschungssammlungen besitzen durch umfangreiches Belegmaterial besonderen wissenschaftlichen Wert. Dazu zählen unter anderem zahlreiche Holotypen und Originale zu wissenschaftlichen Bearbeitungen fossiler Tier- und Pflanzengruppen, die auch heute noch von Paläontologinnen und Paläontologen aus aller Welt zu Forschungszwecken angefragt und aufgesucht werden. Auch die geowissenschaftlichen Lehrsammlungen werden heute noch intensiv in der Ausbildung am Institut für Geowissenschaften und Geographie der MLU genutzt.
Zu den wichtigen paläontologischen Sammlungsbereichen aus dem mitteldeutschen Umland zählen beispielsweise:
Insekten und Pflanzen aus dem Oberkarbon von Wettin,
- die mannigfaltige Flora und Fauna des Kupferschiefers von Mansfeld
- Amphibien und Bärlappgewächse aus dem Buntsandstein von Bernburg (Saale)
- marine Wirbeltiere, Cephalopoden und Seelilien aus dem Muschelkalk von Freyburg (Unstrut)
- Schwertschwänze aus dem Tertiär (Eozän) von Teuchern
- die hochdiverse Fauna, darunter Vögel, huftragende Raubtiere und Primaten, aus dem Tertiär (Paläozän) von Walbeck
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Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen
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Geologischer Garten
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Institut für Geowissenschaften und Geographie
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Haustierkundliche Sammlung
Die Bestände der Haustierkundlichen Sammlung gehen auf Julius Kühn (1825–1910) zurück, der am damals neu gegründeten landwirtschaftlichen Institut auch eine Haltung von lebenden Tieren zu Demonstrations- und Forschungszwecken etablierte. Alle seit 1865 am Institut verstorbenen Tiere wurden zumeist als Skelette, seltener als Dermoplastiken, der Sammlung zugeführt. So entstand über die Jahrzehnte eine der weltweit größten und bedeutendsten haustierkundlichen Sammlungen mit insgesamt um die 6.000 Haus- und Wildtierskeletten (meist die Wildformen der späteren Zuchtlinien), mehreren tausend Wollproben sowie 10.000 Fotoglasplatten zur Lebenddokumentation und Forschungsdokumentation – letztere sind als national wertvolles Kulturgut registriert. Sie verfügt zudem über die deutschlandweit umfangreichste Indexsammlung zu den Einzelknochen mitteleuropäischer Säuger und Vögel, vor allem zu Vergleichszwecken von Funden der Archäologie. Die Sammlung wird intensiv von internationalen Forschergruppen in den Themenfeldern Tierzucht, Züchtungsgeschichte, Domestikationsforschung, Archäozoologie und Studien zur Selektion genutzt. Zudem dient sie der Lehre am Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften. Das dazugehörige Museum für Haustierkunde „Julius Kühn“ öffnet regelmäßig und gibt einen umfangreichen Überblick zur Domestikation und Zucht von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und Schweinen.
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Herbarium
Das Herbarium der Martin-Luther- Universität (HAL) wurde durch den Ankauf der Sammlung des bekannten Botanikers C. Schkuhr im Jahre 1812 durch die Universität Wittenberg begründet. D.F.L. von Schlechtendal war von 1833 bis 1866 Professor für Botanik und Direktor des Botanischen Gartens in Halle. Sein Wirken war für das Hallesche Herbarium von ausschlaggebender Bedeutung. Als er 1866 starb, enthielt der geordnete Teil seiner Sammlung 70.000 Arten, dazu kamen große Mengen ungeordneter Pflanzen. Ein Jahr später kaufte die Universität Schlechtendals Herbarium, das noch heute den Grundstock der Halleschen Sammlung darstellt. Heute umfasst HAL ca. 500.000 Belege höherer und niederer Pflanzen sowie Pilze aus aller Welt, mit Schwerpunkt auf Europa, Australien und Mittel- bis Südamerika, einschließlich ca. 14.000 Typuskollektionen. Das Hallesche Herbarium besteht aus einer weltweiten Hauptsammlung höherer Pflanzen, einer Heimatsammlung (Herzynisches Gebiet), einigen Spezialsammlungen (z.B. Mongolei-Herbarium) und verschiedenen Kryptogamensammlungen (Algen, Moose, Flechten, Pilze). Anfragen zur Ausleihe von Material sind an den Kustos des Herbariums zu richten. Sie erfolgen nur an Institutionen (Herbarien, Institute, Museen). Scans können auf Anfrage angefertigt und bereitgestellt werden. Scans und entsprechende Daten zu Typuskollektionen sind über unsere Herbarium-Datenbank zugänglich: http://herbarium.univie.ac.at/database/search.php (Auswahl von „HAL“ unter “Institutions”). Daten zu Mongolischen Kollektionen sind über „FloraGREIF, the Virtual Guide to the Flora of Mongolia“ zugänglich: http://floragreif.uni-greifswald.de/floragreif/
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Institut für Biologie, Bereich Geobotanik und Botanischer Garten , Herbarium
Neuwerk 21
06099 Halle (Saale)
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Historische Sammlung mathematischer Modelle
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Institut für Mathematik
Theodor-Lieser-Str. 5
06120 Halle (Saale)
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Historische Sternwarte
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Botanischer Garten der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg
Am Kirchtor 3
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Telefon: + 49 (0) 345 - 5526271
Meteoritensammlung
Die Meteoritensammlung ist Teil der Geowissenschaftlichen Sammlungen und weis mit seinen Weltraumzeugen Einblick in die Faszination des extraterrestrischen Raumes zu geben. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts gelangten die ersten Meteorite und Impaktgesteine in die universitären Sammlungen. Seither wurden rund 100 Objekte von mehr als 70 Fundlokalitäten zusammengetragen. Darunter befinden sich unter anderem Stücke aus Brenham (Kansas), Millbillilie (Wiluna, Australien) und der Sahara. Eine Besonderheit sind zweifelsohne zwei Objekte des Pallasiten den Peter Simon Pallas 1771 nahe Krasnojarsk entdeckte, welcher als Urvater aller Stein-Eisen-Meteoriten gilt. Doch auch in Deutschland wurden eingeschlagene Himmelskörper gefunden. Ein Beispiel hierfür ist ein kleiner Steinmeteorit (Chondrit) der am 15.04.1812 bei Erxleben in der Nähe von Magdeburg niederging. Ein größerer Impaktkörper hinterließ das Nördlinger Ries, dessen Impaktgestein (Suevit) ebenfalls der Sammlung angehört.
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Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen
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Naturwissenschaftliche Lehrtafelsammlung
Im Jahre 2012 wurden die Restbestände von in der Lehre nicht mehr genutzter Wandtafeln aus der Botanik, den Agrar- und Ernährungswissenschaften und der Zoologie im Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen mit den Inventaren dreier Schulen und der Medizin der Universität Köln vereinigt. Heute zählt die Sammlung 2.200 Objekte und gilt im Bereich der Naturwissenschaften als eine der größten in Deutschland. Circa 20 % der überwiegend historischen Tafeln (sie stammen aus den Jahren 1875 bis 1970) weisen einen problematischen Erhaltungszustand auf. Mit finanzieller Unterstützung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts konnten bereits 125 Tafeln restauriert werden. Mit ca. 60 % handgezeichneter Unikate, oft aus der hauseigenen Forschungsaktivität heraus generiert, bilden die Tafeln ein einmaliges Forschungs- sowie Lehrpotential für fachübergreifende Studien im Spannungsfeld von Museologie, Didaktik, Design, Kunst-, Kultur- und Naturwissenschaften. Ein kleiner Teil wird noch heute in der originären Lehre der jeweiligen Fachdisziplin verwendet. Der Hauptteil der Sammlung ist in einem sehenswerten historischen Dachbodenbereich von 1838/39 untergebracht, der für diese Magazinierung derzeit optimiert wird. Alle Tafeln liegen zusätzlich als digitales Foto vor und sollen zukünftig webbasiert für alle Interessierten erschlossen werden.
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Phytopathologische Sammlung
Die Phytopathologie war eines der wissenschaftlichen Spezialgebiete von Julius Kühn (1825–1910), dem Gründer des landwirtschaftlichen Instituts in Halle (Saale). Kühn gilt, zusammen mit Ludwig Rabenhorst (1806–1881), als die maßgebend treibende Kraft in der Etablierung der Phytopathologie als eigene Wissenschaftsdisziplin. Die von Kühn aufgebaute Sammlung diente vornehmlich Untersuchungs- und Anschauungszwecken, nicht der musealen Präsentation. Daher nahm man in Kauf, dass das Material im täglichen Umgang in der Forschung und Lehre verbraucht wurde. Deswegen stammen die heute am Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen als Phytopathologische Sammlung zusammengefassten Objekte vor allem von Dozenten des 1947 gegründeten Phytopathologischen Instituts bzw. von Lehrmittel- und Naturalienhandlungen. Die meisten Präparate sind Pflanzen mit deren Krankheiten, die in mit Alkohol gefüllten Standgläsern konserviert wurden. Zusätzlich befinden sich einige Schau- und Demonstrationskästen im Bestand, z. B. von „Dr. Schlüter und Dr. Maas“ in Halle (Saale). Insgesamt umfasst die Kollektion knapp 300 Objekte. Das Material kann auf Anfrage zu Lehr- und Forschungszwecken genutzt werden, ist aber nicht öffentlich zugänglich.
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Sammlung historischer Lehrmodelle am ZNS
Die 2017 etablierte Sammlung der Lehrmodelle verfügt über 480 Objekte. Diese stammen aus der Botanik, der Veterinärmedizin, der Haustierkunde, der Zoologie und der Humananatomie und dienen nach wie vor der universitären Lehre sowie eigenen Forschungsfeldern zur Objektkultur zwischen Design, Abstraktion, Didaktik und Ästhetik. Die ältesten Objekte werden auf die Mitte des 19. Jahrhunderts datiert, wohingegen die neuesten Modelle zu Lehrzwecken in der Tierzucht der Universität erst jüngst erworben wurden. Der Hauptteil der Sammlung befindet sich in historischen Vitrinen aus dem späten 19. Jahrhundert und kann nach Vereinbarung bei Führungen besichtigt werden. Unter den Herstellern sind viele weltweit bekannte Namen wie Deyrolle aus Paris (seit 1831), Ziegler aus Freiburg/Breisgau (seit 1852), Osterloh aus Leipzig (seit 1879) und Sommer/Somso aus Coburg (seit 1876). Das bekannteste Objekt dieser Sammlung ist ein lebensgroßes Pappmaché-Pferdemodell des französischen Anatoms und Modellbauers Dr. Louis Thomas Jérôme Auzoux (1797–1880), das in 150 Einzelteile zerlegt werden kann. Seit 2012 gilt das Pferdemodell als national wertvolles Kulturgut der Bundesrepublik Deutschland. Es steht als Besonderheit in der Ausstellung im Museum für Haustierkunde „Julius Kühn“.
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Sammlung historischer Physikgerätschaften
Mit dem Umzug des Instituts für Physik 2009 aus einem seit 1889 genutzten Gebäude in moderne Universitätsräumlichkeiten zeichnete sich ab, dass viele der teils über 150 Jahre alten Anschauungs- und Versuchsobjekte in der Lehre und physikalischen Forschung keine Verwendung mehr finden würden. So entstand eine Sammlung von über 1.000 Objekten von teils signifikantem Wert für die Wissenschaftsgeschichte und die universitäre Identifikation. Darunter befinden sich in Halle (Saale) erstmals entwickelte Geräte sowie Versuchsanordnungen, die einst in Serienproduktion entstanden, jedoch heute selten überliefert sind. Das schwerste Objekt mit über 100 kg ist das ehemalige Schaltbrett auf einer Marmorplatte, das die komplette Stromzufuhr im damaligen Gebäude regelte und sicherte. Des Weiteren sind Teile der ersten Rasterelektronenmikroskope an der Universität sowie optische Geräte aus dem frühen 19. Jahrhundert erhalten. Die Sammlung wird in historischen Schränken von 1889 aufbewahrt, die der Vorlesungsvorbereitung dienten. Derzeit steht sie nur der Forschung und Lehre zur Verfügung und kann nicht öffentlich besichtigt werden. Alle Gegenstände sind mit Foto in einer Datenbank hinterlegt.
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Sammlung von Bodenproben des Dauerversuchsfeldes "Ewiger Roggenanbau"
Die Bodenproben des Hallenser Dauerversuchsfeldes „Ewiger Roggenanbau“ gehören zu einer internationalen Besonderheit. Kein anderer Versuch weltweit hat auf einer Anbaufläche mit der Getreideart Roggen so lange die Verhältnisse zum Bodenchemismus unter unterschiedlichen Düngeregimes untersucht, wie das seit 1878 in Halle (Saale) in gleicher Weise durchgehend laufende und auf Julius Kühn (1825–1910) zurückgehende Experiment. Auf einer Anbaufläche von 6.000 m 2 werden in mehreren Parzellen unter unterschiedlicher Mineralstoffzugabe (industrieller und Kuhstalldünger) die Bodenverhältnisse untersucht, wobei ein seit 1878 nie gedüngter Roggenstreifen zusätzlich besonders spannend für ökologische Fragestellungen ist. Das Versuchsfeld selbst und einige assoziierte Bauwerke wurden im Jahre 2007 unter Denkmalschutz gestellt. Die jedes Jahr hinterlegten Bodenproben können für Forschungen zu Luftschadstoffeintrag bis hin zur Überdüngung genutzt werden und sind in ihrer Vollständigkeit mit keiner anderen Sammlung vergleichbar. Sowie das Dauerversuchsfeld als auch dessen mehrere tausend Proben finden jährlich in den entsprechenden Lehrveranstaltungen und universitären Praktika Verwendung. Diese Rückstellproben sind im sogenannten Wohltmann-Schuppen aus dem Jahre 1910 untergebracht, der nach Ferdinand Wohltmann (1857–1919), Experte für tropischen Pflanzenbau und Nachfolger Kühns, benannt wurde. Das Probenarchiv kann von angemeldeten Gruppen zusammen mit dem Versuchsfeld besucht werden.
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Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften Allgemeiner Pflanzenbau und Ökologischer Landbau
Betty-Heimann-Straße 5
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Telefon: +49 (0) 345 55-22627
janna.macholdt@landw.uni-halle.de
Schutzgarten an der Kapenmühle
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Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe
PF 13 82
06813 Dessau-Roßlau
Telefon: + 49 (0) 34904 - 42 10
poststelle@mittelelbe.mule.sachsen-anhalt.de
Veterinärmedizinsche Sammlung
Ursprünglich setze sich die Veterinärmedizinische Sammlung, die durch Julius Kühn (1825–1910) zeitgleich mit der Haustierkundlichen Sammlung begründet wurde, aus Anschauungsmodellen sowie anatomischen und pathologischen Präparaten zusammen. Einige ältere Stücke folgten später aus der „Tierarzneyschule“ (gegründet 1816) von Jena, die u. a. Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) zu Studienzwecken nutzte. Nach Gründung einer eigenständigen Modellsammlung wurde die Veterinärmedizinische Sammlung auf die anatomischen Belege beschränkt. Das Anschauungsmaterial hierfür stammt aus der hauseigenen veterinärmedizinischen Klink, die 1866 den Betrieb aufnahm und bis 2003 bestand. Heute werden diese Belege in der Lehre und zu didaktischen Zwecken eingesetzt. Sie bilden die Grundlage zum allgemeinen Verständnis der Anatomie von Haus- und deren Wildtiervorfahren. Neben den Präparaten sind zusätzlich Werkzeuge für tiermedizinische Behandlungen in der Sammlung zu finden. Als beeindruckendes Objekt kann der sogenannte Pferdewender der Firma Vinsot gelten, der von 1903 bis in die 1980er Jahre im Operationssaal der Großtierklinik an der Universität für die Drehung lebender Pferde in eine Seitenlage eingesetzt wurde. Teile der Sammlung sind in der Ausstellung des Museums für Haustierkunde „Julius Kühn“ integriert und so öffentlich zugänglich.
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Zoologische Sammlung
Die Berufung von J. F. G. Goldhagen (1742–1788) zum ersten Ordinarius für Naturgeschichte im Jahre 1769 wird als Geburtsstunde der Zoologischen Sammlung angesehen. Noch heute befinden sich mehrere hundert Exponate aus dem ersten Inventar in der Sammlung, die mittlerweile weit über zwei Millionen Objekte umfasst. International bedeutend sind beispielsweise die Insektensammlungen von C. L. Nitzsch (1782–1837), E. Suffrian (1805–1876), E. F. Germar (1786–1853) und C. H. C. Burmeister (1807–1892) sowie die Vogeleiersammlung von M. Schönwetter (1874–1961). Die teils viele hundert Exemplare umfassenden Serien aus der Mongolei und Kuba sowie von bedrohten einheimischen Tieren (u. a. Uhu, Biber, Fischotter, Wildkatze, Wolf) aus der Todesursachenanalyse werden in der Forschung stark nachgefragt. Mehrere Dutzend ausgestorbene Tierformen sowie ca. 2.000 Exemplare, die zur Erstbeschreibung der Art dienten, sind ebenfalls im Bestand archiviert. Die Zoologische Sammlung wird intensiv in der Lehramts- und Bachelor-/Masterausbildung der Biologie genutzt und ist äußerst bedeutend für Naturschutzfachfragen in Sachsen-Anhalt sowie für die Biodiversitätsforschung weltweit. Die historischen Schau- und Lehrmagazine vom Ende des 19. Jahrhunderts sind ein Besuchermagnet mit mehreren tausend Gästen pro Jahr. Für eine Jugendforschergruppe wird zudem die Sammlung zur Ausbildung des eigenen wissenschaftlichen Nachwuchses geöffnet.
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