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Ausstellungen in Vorbereitung

HÖLTZERS PERSIEN // UPDATE IRAN. Das fotografische Werk von
Ernst Höltzer trifft auf iranische Gegenwart (2026)

Geber © Ernst Höltzer

Geber © Ernst Höltzer

Geber © Ernst Höltzer

Mit dem fotografischen Werk von Ernst Höltzer (1835–1911) wird ein weitgehend unbekannter kulturhistorischer und künstlerischer Schatz erstmals zusammenhängend und wissenschaftlich präsentiert. In der Zusammenschau mit aktueller iranischer Fotokunst offenbart sich erstaunliche Relevanz: Biographie und Höltzers bieten einen faszinierenden Einblick in das 19. Jahrhundert als Ausgangspunkt von geopolitischen Konflikten und Diskursen der Gegenwart.

Durch Höltzers berufliche Einbettung in die politisch indirekte, jedoch wirtschaftlich folgenreiche koloniale Vereinnahmung des Iran können wir in seinem Werk den Beginn von Ressourcenkämpfen nachvollziehen, die sich im 20. Jahrhundert verschärften und bis heute andauern. Die geradezu analytische Modernität seines Blicks – auch auf Geschlechterrollen – wird mit Werken zeitgenössischer iranischer Künstlerinnen kontextualisiert. Diese beziehen sich kritisch auf regionale Fotografietraditionen. Den seit 1979 anhaltenden Repressionen zum Trotz, hat sich im Iran eine ausdrucksstarke Szene der Foto- und Videokunst entwickelt. Diese operiert oft unter hohem persönlichem Risiko und wird in der internationalen Wahrnehmung fast völlig von machtpolitischen Konflikten überdeckt. Mit der Kombination von künstlerischen Zeugnissen aus zwei Epochen knüpft das Projekt an zivilgesellschaftliche Diskussionen um Diversität an – eine zeitgemäße Antwort auf Vorurteile und Intoleranz.

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