Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Das Löwengebäde am Universitätsplatz

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Informationsblatt Löwengebäude
Löwengebäude.pdf (2,8 MB)  vom 08.12.2023

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Hauptgebäude der Universität – Löwengebäude

Uni Halle / Norbert Kaltwaßer

Uni Halle / Norbert Kaltwaßer

Uni Halle / Norbert Kaltwaßer

Das Universitätshauptgebäude gilt als bedeutendstes Werk des Klassizismus in Halle (Saale). Als repräsentativstes Gebäude der Universität ist es heute Willkommens-, Vermittlungs- und Veranstaltungsort. Regelmäßige Sonderausstellungen werden im ersten Obergeschoß gezeigt. Aktuelle Informationen und Öffnungszeiten finden Sie auf unserer Startseite.

Steckbrief

Bauzeit: 1832–1834

Architekten: Ernst Friedrich Zwinger (1802–1861), Wilhelm Heinrich Matthias (1824–1846)

Künstler: Wandfries: Gustav Adolph Spangenberg (1828–1891), Löwen: Johann Gottfried Schadow (1764–1850), Gelehrtenbüsten: Grete Budde (1883–1967), Ferdinand Hartzer (1838–1906), Hermann Heidel (1811–1865), Gerhard Marcks (1889–1981), Ernst Friedrich August Rietschel (1804–1861), Fritz Schaper (1841–1919), Christian Friedrich Tieck (1776–1851), Heinrich August Walger (1829–1909), Ludwig Wilhelm Wichmann (1788–1859)

Name

Die vor dem Haupteingang ruhenden gußeisernen Löwen haben dem Gebäude seinen umgangssprachlichen Namen gegeben: Löwengebäude. Ursprünglich waren diese Abgüsse von Johann Gottfried Schadow auf dem halleschen Markt um einen Brunnen platziert. Die Stadt Halle schenkte sie der Universität nach dem Abriss des Brunnens im Jahr 1868.

Baugeschichte

Erbaut wurde das Löwengebäude auf dem Areal des ehemaligen Barfüßerklosters. Stifter war der preußische König Friedrich Wilhelm III., dem die goldene Inschrift an der Fassade gewidmet ist. Die durch ihn zur Verfügung gestellten Mittel reichten jedoch nicht aus, um den geplanten Entwurf umzusetzen. So wurde nur der zentrale Erschließungsbau mit dem Treppenhaus fertiggestellt. Die ursprünglich für Hörsäle und Büros vorgesehenen Seitenflügel mit zwei Innenhöfen wurden nie errichtet.

Trotzdem wird das Löwengebäude nicht als Fragment wahrgenommen. Der Zentralbau beeindruckt im Inneren durch sein geräumiges Treppenhaus, das sich über zwei Stockwerke bis in die Dachlaterne erstreckt.

In den Jahren 1994 bis 2004 wurde das Gebäude denkmalgerecht saniert. In diesem Zusammenhang wurden auch die Aula und der Sessionssaal wiederhergestellt und das Museum universitatis eingerichtet.

Im Erdgeschoss befinden sich heute die Räume des Studierenden-Service-Centers. Das erste Obergeschoss mit seiner säulengetragenen Galerie beherbergt die Aula sowie die Zentrale Kustodie mit dem Historischen Sessionssaal, dem Museum universitatis und dem Kupferstichkabinett. Neben der Dauerausstellung „Schatzkammer der Universität“ sind hier Sonderausstellungen zu besuchen. Im Dritten Stock befinden sich Hörsäle, darunter auch ein Hörsaal mit historischer Ausstattung.

Künstlerische Ausstattung

Die künstlerische Ausstattung des Gebäudes wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Angriff genommen. Die oberste Galerie schmückt ein Wandfries aus den Jahren 1883–1888. Gustaph Adolph Spangenberg versinnbildliche darin die vier klassischen Fakultäten Theologie, Jura, Medizin und Philosophie.

In der darunterliegenden Galerie sind diesen Fakultäten Portraitbüsten bedeutender Professoren, die an der Universität wirkten, zugeordnet. So die 1931 von Gerhard Marcks geschaffenen Büsten von Martin Luther und Philipp Melanchton unter dem Sinnbild für die Theologische Fakultät.

Die Portraitbüste von Christian Thomasius auf dem Treppenabsatz ist ein Geschenk der Stadt Halle anlässlich des 200. Gründungsjubiläums der Universität Halle im Jahr 1894. Sie wurde vom Berliner Bildhauer Fritz Schaper geschaffen. Thomasius war ein bedeutender Wissenschaftler der Frühaufklärung, mit dem die Gründung der Universität eng verbunden ist. Erstmals hielt er hier Vorlesungen in deutscher und nicht mehr, wie bis dahin üblich, in lateinischer Sprache.

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