Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Ausstellung "Stadt, Land, Fluss. 150 Jahre Geographie in Halle" (6.12.2023–24.03.2024)

Plakat Stadt, Land, Fluss

Plakat Stadt, Land, Fluss

Plakat Stadt, Land, Fluss

1873 wurde an der Universität Halle einer der ersten Lehrstühle für Geographie in Deutschland eingerichtet. Aus dem Ein-Mann-Lehrstuhl hat sich in den vergangenen 150 Jahren ein modernes Institut mit fünf Professuren und verschiedenen Spezialgebieten entwickelt. Die Geographie widmet sich der Beschreibung und Erforschung von erdräumlichen Ausschnitten und räumlichen Zusammenhängen. Sie gehört zu den wenigen Fächern, die sowohl eine sozial- als auch eine naturwissenschaftliche Seite haben.

Die Geschichte des Instituts für Geographie ist auch eine Geschichte von Umbrüchen: des Nationalismus und Kolonialismus des Kaiserreichs, dem Nationalsozialismus, der deutsche Teilung und ihren Folgen oder der derzeitigen Transformation in eine postfossile Gesellschaft. Die Ausstellung blickt auf die Entwicklung des Faches an unserer Universität, ihre Arbeitsweisen, Protagonisten und gesellschaftliche Relevanz.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Zentralen Kustodie, des Instituts für Geowissenschaften und Geographie der Universität Halle und dem Verein für Erdkunde zu Halle e.V.

Ausstellungsort: Zentrale Kustodie, Sonderausstellungsraum, Universitätsplatz 11 (Löwengebäude), Halle

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 13 bis 18 Uhr

Eintritt frei


Ausstellung "Fokus Amo. Bilder für einen Gelehrten" (20.10.2023–24.03.2024)

Ausstellung Fokus Amo

Ausstellung Fokus Amo

Ausstellung Fokus Amo

Die aktuell geführte Diskussion um eine zeitgemäße Erinnerung an den ersten und für lange Zeit einzigen afrodeutschen Akademiker Anton Wilhelm Amo motivierte neun Künstlerinnen und Künstler, sich mit Amo auseinanderzusetzen. Steffen Ahrens, Rossen Andreev, Grit Berkner, Bernd Göbel, Katharina Günther, Georg Mann, Martin Roedel, Carsten Theumer und Heidi Wagner-Kerkhof nehmen Anton Wilhelm Amo in den Fokus. Sie schufen eigene Bilder, die sich dem Menschen Amo und seinem Schicksal annähern.

Zur Finissage der Ausstellung am Sonntag, den 24. März 2024, um 15 Uhr laden wir Sie herzlich ein. Die Künstlerinnen und Künstler werden anwesend sein.

Bitte melden Sie sich bis 20. März 2024 per Mail () an.

Ausstellungslaufzeit: 20.10.2023– 24.03.2024

Ausstellungsort: Zentrale Kustodie, Kupferstichkabinett

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 13 bis 18 Uhr

Eintritt frei


Theater machen in Kattowitz-Katowice 1907–1945 (14.09.2023–6.10.2023)

Plakat Theater in Kattowitz

Plakat Theater in Kattowitz

Plakat Theater in Kattowitz

Am Beispiel des Stadttheaters in Kattowitz werden die deutsch-polnischen Verflechtungen in der Region Oberschlesien wie in einem Brennglas sichtbar: Das heutige Wyspiański-Theater in Katowice begann 1907 als deutschsprachiges Stadttheater in Kattowitz, damals Teil des Deutschen Kaiserreichs. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Oberschlesien geteilt. Kattowitz fiel als Katowice an die junge Polnische Republik. Das Stadttheater wurde in der Folgezeit zum Streitobjekt zwischen polnischsprachigen und deutschsprachigen Theatertruppen. Im Zweiten Weltkrieg verbannten die nationalsozialistischen Besatzer das Polnische erneut von der Bühne und missbrauchten das Theater als Propagandainstrument. Erst seit 1945 spielen die Ensembles im historischen Theatergebäude am Markt unumstritten auf Polnisch, manchmal auch auf Schlesisch. Bisher wurden das deutschsprachige und das polnischsprachige Theater in der Stadt und in der Region getrennt voneinander betrachtet. Diese Ausstellung nimmt die Interaktionen zwischen beiden in den Jahren 1907 bis 1945 in den Blick.

Ein Gemeinschaftsprojekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Friedrich-Schiller Universität Jena (Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien) und der Schlesischen Universität in Katowice (Institut für Germanistik) in Kooperation mit dem Schlesischen Theater (Teatr Śląski) in Katowice.

KI. Werkzeug oder Schöpfer? (12.05.2023–9.07.2023)

Künstliche Intelligenz dringt immer weiter in unseren Alltag vor. Wird uns der Umgang mit KI bald so selbstverständlich erscheinen, wie es bei Smartphones und Computern längst der Fall ist? Die Arbeitsweise von KI-Verfahren veranschaulicht das Kunstwerk TRAINED SCULPTURE von Nikos Probst. Der Künstler hat eine KI mit 3D-Daten von 2000 Skulpturen aus Museen der ganzen Welt trainiert, um eigenständig immer neue Skulpturen generieren zu lassen. Die Ausstellung zeigt außerdem, wo und wie KI-Verfahren bereits in der Medizinischen Forschung an der Universität Halle genutzt werden. Zudem werden drei aktuelle Projekte von Dr. Thomas Schmid, seit 2022 Junior-Professor für Digitale Forschungsmethoden in der Medizin an der Medizinischen Fakultät, vorgestellt. Die Ausstellung fragt abschließend nach dem Verhältnis von Mensch und KI: Ist sie Werkzeug oder Schöpfer?

Vuk Stefanović Karadžić. Wanderjahre in Mitteldeutschland (27.04.2023–9.07.2023 )

Die Ausstellung erinnert an den Deutschlandaufenthalt des serbischen Philologen Vuk Stefanović Karadžić (1787–1864) vor 200 Jahren. Seine Arbeiten zur serbischen Sprache und Grammatik sowie die Sammlung serbischer Volkslieder wurden von Geistesgrößen wie Johann Wolfgang v. Goethe und den Gebrüdern Grimm wertgeschätzt und deren Übersetzung ins Deutsche unterstützt. In den Jahren 1823/24 besuchte der Gelehrte Intellektuelle im mitteldeutschen Raum. Seine wichtigsten Stationen waren Leipzig, Halle (Saale), Jena, Weimar, Kassel und Göttingen. Als Gast beim halleschen Professor Johann Severin Vater bereitete Vuk den Druck zweier seiner Werke im Leipziger Verlag Breitkopf & Härtel vor. Die große Anerkennung, die Vuk in der deutschen Fachwelt erhielt, spiegelt sich neben persönlichen Kontakten zu Goethe, den Gebrüdern Grimm oder der Großfürstin von Sachsen-Weimar-Eisenach Maria Pawlowna auch in der Promotion an der Universität Jena sowie seiner Aufnahme in verschiedene Gelehrtengesellschaften wider.

Ludwig Gottfired Blanc. Deutschlands erster Professor für Romanistik (25.11.2022–31.03.2023)

Blanc 2022

Blanc 2022

Blanc 2022

Vor 200 Jahren wurde in Halle die erste Professur für Romanistik an einer deutschsprachigen Universität eingerichtet. Die Sonderausstellung würdigt dieses Jubiläum und vermittelt die Anfänge der Romanistikausbildung und ihre Bezüge zur Stadt Halle. 1822 wurde Ludwig Gottfried Blanc in Halle auf eine außerordentliche Professur der südeuropäischen Sprachen und Literatur berufen. Diese erste Professur für Romanistik in Deutschland war ein Meilenstein auf dem Weg zur Etablierung der akademischen Ausbildung moderner Sprachen. Die Ausstellung widmet sich der Person Ludwig Gottfried Blanc, zeigt aber auch die Fundamente dieser Berufung. Bereits vor der Universitätsgründung 1694 waren das Französische und Italienische in Halle präsent. Eine wichtige Rolle spielten dabei die sogenannten Sprachmeister, wie Sprachlehrer damals genannt wurden. Sie entwickelten Lehrmaterialien und öffneten sich neuen Ansprüchen. Viele von ihnen waren hugenottische Einwanderer und prägten die kulturelle Entwicklung in der Region.

Die Kraft der Sprache. Spotten, Schmähen, Schelten (27.10.2022–31.03.2023)

Kraft der Sprache 2022

Kraft der Sprache 2022

Kraft der Sprache 2022

Schimpfen gilt als unhöflich, aggressiv und unbeherrscht. Und doch schimpfen wir mehrmals am Tag, das Schimpfen ist Teil unserer Sprache. Als Kommunikations- und Kulturtechnik wird das Schimpfen derzeit meist auf das Beschimpfen reduziert. Beschimpft wird zunehmend im öffentlichen und politischen Raum, in den Sozialen Medien. Kulturpessimisten sehen so die Spaltung der Gesellschaft voranschreiten. Dem setzt sich die Ausstellung entgegen und erweitert den Blick auf das Schimpfen allgemein, die Herkunft unserer Schimpfwörter, die Funktion und Wirkung des Schimpfens. Die Lust an einer lebendigen Sprache wird vermittelt, zugleich aber werden Grenzüberschreitungen markiert.

Die Kunst des Trauerns. Abriebe mittelalterlicher Grabmäler als akademische Sammlung (13.10.2022–31.03.2023 )

Während der mittelalterbegeisterten Romantik wurden Grabdenkmäler als historische Quellen und dekorative Kunstwerke neu entdeckt. Frühzeitig fertigte man mit Hilfe von Wachsstiften Abriebe von metallenen Grabplatten auf Papier. Später wurde diese Technik auch auf steinerne Platten übertragen. Um Grabdenkmäler in der Lehre an der Martin-Luther-Universität anschaulich einsetzen zu können, sammelt das Universitätsarchiv manuelle Reproduktionen, darunter hunderte Brass Rubbings von Stein und Messing aus der Zeit von der Romanik bis ins Barock sowie kostbare Stanniolabdrucke von mittelalterlichen Grabplatten. Die Ausstellung zeigt eine repräsentative Auswahl mit Beispielen aus Sachsen-Anhalt, England und Norddeutschland.

Bernd Göbel. Menschen, Zeiten, Welten (28.09.2022–30.11.2022)

Bernd Göbel ist einer der wichtigsten Vertreter der halleschen Bildhauerei- und Medaillenschule. Die gemeinsame Ausstellung der MLU und der Leopoldina würdigt das vielseitige Schaffen des Künstlers. Im Fokus stehen dabei Göbels Verdienste um die Medaillenkunst. Neben für die Leopoldina geschaffenen Porträtmedaillen werden Arbeiten für die Stadt und die Universität präsentiert. Diese zeigen die Auseinandersetzung des Künstlers mit historischen Ereignissen und Personen. Göbels Haltung gegenüber aktuellen gesellschaftlichen Themen wird in seinen freien Kunstwerken deutlich. Die Ausstellung präsentiert auch Gipsmodelle von Göbels Großplastiken. Sie verweisen auf bildhauerische Arbeiten des Künstlers im öffentlichen Raum, die die mitteldeutsche Kulturlandschaft prägen.

Grete Budde. Werke für die Universität (18.11.2021–15.05.2022)

Die von der Zentralen Kustodie im bundesweiten Themenjahr 1700 Jahre jüdischen Leben in Deutschland 2021 konzipierte Sonderausstellung war die erste Einzelausstellung zur Künstlerin Grete Budde. Außerdem vermittelte die Ausstellung anhand von Professorenbiographien Unrecht und Ausgrenzung jüdischer Professoren an der MLU in der NS-Zeit. Aufgrund ihrer großen Resonanz wurde die Ausstellung verlängert und als Veranstaltung in das Format „Bildhauerfrühling Halle“ des Kunstmuseums Moritzburg aufgenommen.


Yvonne Most. Lausitz – Łužica 2014

Fotoausstellung und Programm zur EinheitsEXPO. Die Ausstellung mit Fotografien von Yvonne Most ist Teil des Programms zur Strukturwandel-Ausstellung im Universitätsmuseum „Unser Revier. Mitteldeutschland im Wandel“ und der EinheitsEXPO.

Unser Revier. Mitteldeutschland im Wandel (01.07.2021–30.11.2021)

Der Ausstieg aus der Braunkohlenwirtschaft ist für die Region mehr als nur ein Wandel der Energieform. Braunkohle prägte die Industrieregion Mitteldeutschland wirtschaftlich, sozial, kulturell und ökologisch. Von der Braunkohle abhängige Großindustrien bestimmten Wirtschaftsstrukturen, Art und Stellenwert von Arbeit und Technik, veränderten Natur und Landschaft.

Die Ausstellung greift das Thema auf. Mit Objekten aus den wissenschaftlichen Sammlungen der Universität, der Bergbaukultur und künstlerischen Werken aus den Bereichen bildende Kunst, Fotografie und Medaillenkunst werden über 200 Jahre Braunkohlennutzung in der Region sowie der damit einhergehende wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Wandel vermittelt.

Eines der herausragenden Objekte ist ein Monumentalbild des Geiseltals von Georg Heinze. Die Erschließung und der Abbau der dort lagernden Braunkohlevorkommen ab den 1920er Jahren machte die Entdeckung einzigartiger Fossilien, wie das Ur-Pferd, erst möglich. Die Geiseltalsammlung der Universität ist 2012 auf die Liste National wertvollen Kulturgutes aufgenommen worden.

Arbeiten namhafter Fotografen zeigen die Auseinandersetzung mit der Region und der Kohlewirtschaft seit den 1920er Jahren. Der hallesche Künstler Moritz Götze hat für die Ausstellung eigens ein Emaille-Kunstwerk mit Persönlichkeiten und Produkten, die das mitteldeutsche Revier geprägt haben, geschaffen. Auf gegenwärtige Aufgaben im Strukturwandel verweist die Ausstellung durch verschiedene an der Universität sowie an der Burg Giebichenstein angesiedelter Projekte.

Verborgene Schätze. Mittelalterliche Bücher aus den Beständen der Universitäts- und Landesbibliothek (22.04.2021–20.05.2021)

Die Ausstellung zur mittelalterlichen Buchkultur war öffentlichkeitswirksamer Abschluss eines Digitalisierungsprojekts der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB), in dem ca. 130 mittelalterliche Handschriften digitalisiert wurden. Ausgestellt wurden mittelalterliche Handschriften aus dem Bestand der ULB. Konzipiert wurde die Ausstellung in einem interdisziplinären Seminar im Wintersemester 2020/21, umgesetzt durch die Zentrale Kustodie.


Polish Summer. Fotografien von Tomasz Lewandowski (4.03.2020–7.07.2020

Plakat Polish Summer 2020

Plakat Polish Summer 2020

Plakat Polish Summer 2020

Zwischen 2016 und 2019 bereiste der Fotograf Tomasz Lewandowski sein Geburtsland und unterzog es einer ästhetischen Analyse. Er richtete die Kamera auf Orte des Alltags und des Konsums ebenso, wie auf historisch und politisch aufgeladene Objekte. Auf diese Weise vermittelt er eine Vorstellung von Mentalitäten, gesellschaftlichen Umbrüchen und nationalem Selbstverständnis.

Die 34 Fotografien zeichnen ein spannungsreiches Bild von Polen. Neben Motiven, durch die der Fotograf postsozialistische Realitäten zu ironisieren scheint, hängen ernste, symbolhafte Bilder, die von gesellschaftlichen Verwerfungen der Transformationszeit seit 1989 erzählen. Die Fotografien zeigen ein vielschichtiges, bisweilen überraschendes Porträt des Nachbarlandes und lassen uns als Betrachter an den aktuellen Auseinandersetzungen der polnischen Gesellschaft teilhaben.

Die Ausstellung fand anlässlich des 5. Kongresses Polenforschung (5. bis 8. März 2020) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt.

Fotograf:

Tomasz Lewandowski wurde 1978 im polnischen Nysa (Neiße) geboren. Seit mehr als zehn Jahren lebt und arbeitet er in Deutschland. In Halle studierte er Fotografie an der Burg Giebichenstein. Der Fotograf betrachtet sein Geburtsland mit den Augen eines Einheimischen und eines Fremden.

Fotograf:

Tomasz Lewandowski wurde 1978 im polnischen Nysa (Neiße) geboren. Seit mehr als zehn Jahren lebt und arbeitet er in Deutschland. In Halle studierte er Fotografie an der Burg Giebichenstein. Der Fotograf betrachtet sein Geburtsland mit den Augen eines Einheimischen und eines Fremden.

Halle und seine Universität. Eine Zeitreise der besonderen Art von Torsten Milarg (24.10.2019–27.01.2020)

Die Aufnahmen der halleschen Fotografen Fritz Möller (Porträt- und Architekturfotograf, 1860–1923) und Gottfried Riehm (Amateurfotograf 1858–1928) dokumentierten mit ihren zahlreichen Momentaufnahmen historische Stadtansichten von Halle. Der Fotoband Halle um die Jahrhundertwende - Photographien von Fritz Möller inspirierte Torsten Milarg, historische Aufnahmen mit eigenen, zeitgenössischen Aufnahmen zu kombinieren. Für die Motivfindung recherchierte Milarg im Stadt- und Universitätsarchiv. Seine eigenen Fotografien mit dem historischen Bildmaterial genauestens abzugleichen (Standort, Perspektive, Lichteinfall, Schatten, Reflexionen, Tageszeit, Wetter, Bewölkung, Jahreszeit) war eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen seiner Fotokompositionen. Mithilfe der digitalen Bildbearbeitung fügt Milarg das historische Bild und seine moderne Aufnahme zusammen und bearbeitet diese aufwendig. Das historische Foto wird dabei nicht retuschiert - Störungen, Fehlstellen und Seitenverhältnisse bleiben erhalten.

Für den Künstler sind die gezeigten Kompositionen ein gestalterisches Experiment, das die Entwicklung Halles und der Universität über einen Zeitraum von etwa 100 Jahren wiedergibt. Konstanz und Bestand sowie Fortschritt und Veränderung werden dokumentiert.

Ein Leben für Unendlichkeiten (23.11. 2018– 27.01. 2019)

Georg Cantor war nicht nur der Begründer der Mengenlehre, sondern  auch fast viereinhalb Jahrzehnte von 1872 bis 1913 an der Universität  Halle-Wittenberg tätig. Zunächst nur mit dem Ziel sich zu habilitieren,  wurde er zehn Jahre später zum ordentlichen Professor für Mathematik  berufen. Cantors Jahre an der Universität Halle-Wittenberg sind durch  unermüdliche mathematische Forschung geprägt. Ihm ist es zu verdanken,  dass der Begriff der Unendlichkeit als eigenständiges mathematisches  Untersuchungsobjekt in die Wissenschaft Einzug gehalten hat. Durch seine  neuartige mengentheoretische Herangehensweise gelang es ihm, den Blick  dafür zu weiten, dass es verschiedene Unendlichkeiten gibt. Seine  mathematischen Korrespondenzen, seine Notizen und seine in rascher Folge  erschienenen mathematischen Schriften legen noch heute Zeugnis davon  ab.

Anlässlich der 100. Wiederkehr des Todestages Georg Cantors – wird in  einer von der Zentralen Kustodie, dem Institut für Mathematik und der  Georg-Cantor-Vereinigung e.V. kuratierten Sonderausstellung das  facettenreiche Leben des berühmten Mathematikers durch bisher  unveröffentlichte Quellen beleuchtet.

Ernst Christian Trapp. Meilensteine der Lehrerbildung (19.04. 2018–08.07.2018)

Ernst Christian Trapp

Ernst Christian Trapp

Ernst Christian Trapp

Anlässlich zum 200. Todestag des Philanthropen Ernst Christian Trapp, dessen Wirken in Halle im Mittelpunkt steht. Trapp wurde 1779 als erster Professor für Pädagogik an einer deutschen Universität nach Halle berufen. Seine Berufung war Teil der Bemühungen des preußischen Hofes, die Universität Halle nach den verheerenden Auswirkungen des dritten schlesischen Krieges (1756 – 1763) zu „neuem Flor“ zu führen und zugleich einen Beitrag zur Schulverbesserung zu leisten. Mit seiner Berufung sollten die im theologischen Seminar bestehenden Aktivitäten zur Lehrerbildung verbessert und auf eine philanthropische Grundlage gestellt werden. Die Berufung Trapps erfolgte gegen den Widerstand der Theologischen Fakultät und führte folglich zu Konflikten.

Trapp schuf in Halle sein theoretisches Hauptwerk „Versuch einer Pädagogik“, eine erste systematisierende Darstellung der Pädagogik als Wissenschaft. Zugleich entwickelte und realisierte er eine praxisorientierte Lehrerbildung in Verbindung mit einer kleinen universitären Erziehungsanstalt (erste Universitätsübungsschule) und setzte so einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Lehrerbildung. Aufgrund mangelnder Unterstützung und vielfältiger Konflikte, die zudem überlagert wurden von brisanten Auseinandersetzungen des Theologen Johann Salomo Semler mit dem Radikalaufklärer Karl Friedrich Bahrdt, verließ Trapp Halle bereits 1783 wieder.

Als Nachfolger Trapps erhielt Friedrich August Wolf einen Ruf auf eine Professur für Philologie und Pädagogik. Er konnte sich so mit Billigungen des Berliner Hofes für eine Lehrerbildung auf philologischer und altertumswissenschaftlicher Grundlage einsetzen, was später (1787) zur Gründung des philologischen Seminars führte. Erstmals wurde die Lehrerbildung von der Theologie getrennt und zugleich das Modell neuhumanistischer gymnasialer Lehrerbildung etabliert – ohne Pädagogik. Das hallesche philologische Seminar gilt seither als Vorbild und Modell für spätere wissenschafts- und forschungsorientierte Universitätseinrichtungen.

Unter dem Motto „auf dem Weg zur 2. Blüte“ werden zudem Entwicklungen dargestellt, die mit bedeutenden Berufungen um 1780 verbunden sind und zu gewichtigen Neuerungen führten, so z.B. zu neuen Seminaren und noch heute bedeutsamen Sammlungen. Zu den damals Berufenen gehören Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen, Philipp Friedrich Theodor Meckel, Johann Reinhold Forster und August Hermann Niemeyer.


333 Jahre Händel: Kleine Schau für den Alumnus zum Geburtstag (24.02.2018–06.03.2018)

Auszug aus dem Taufregister und der Matrikeleintrag Händels (Foto: Markus Scholz)

Auszug aus dem Taufregister und der Matrikeleintrag Händels (Foto: Markus Scholz)

Auszug aus dem Taufregister und der Matrikeleintrag Händels (Foto: Markus Scholz)

Zum 333. Geburtstag von Georg Friedrich Händel präsentierte die Kustodie der Universität erstmals den Matrikeleintrag des Barock-Komponisten zusammen mit einem Auszug aus dem halleschen Taufregister, das die Marienbibliothek zur Verfügung stellt.


Die Entdeckung der antiken Malerei im 18. Jahrhundert (08.12.2017–28.01.2018)

Paderni-Winckelmann

Paderni-Winckelmann

Paderni-Winckelmann

Johann Joachim Winckelmann gilt als Begründer der wissenschaftlichen Archäologie und Kunstgeschichte. Anlässlich seines 300. Geburtstags ehrte die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ihren Alumnus mit dieser Ausstellung.

Erstmals wurden originale Federzeichnungen antiker Wandmalereien des römischen Malers Camillo Paderni aus dem 18. Jahrhundert gezeigt. Die Federzeichnungen markieren den Stand der wissenschaftlichen Erschließung der römischen Wandmalerei in Rom und dem Umland vor der Entdeckung der Wandmalereien in Herculaneum und Pompeji. Die Originale dieser Zeichnungen wurden als Vorlagen für Illustrationen in dem 1740 in London erschienenen Buch "A treatise on ancient painting" von Georg Turnbull genutzt. Winckelmann hat sich ausführlich mit diesem Werk beschäftigt. Sein Exzerpt dieses Buches zur Geschichte über die antike Malerei ist heute in seinem Nachlass in der französischen Nationalbibliothek in Paris zu finden.

Die Universität erwarb die originalen Zeichnungen Padernis in Form eines aufwendig gebundenen Klebebands bereits Anfang des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit den Schriften Turnbulls markieren die Zeichnungen den Übergang vom Spätbarock zum Klassizismus und die wissenschaftliche Entdeckung der römischen Wandmalerei.


"Daß dieses Geschlecht der Gelahrtheit sich befleisse …“ – Frauen an der Universität Halle- Wittenberg (13.11.2015–24.01.2016)

Anlässlich des 300-jährigen Geburtstages von Dorothea Christiana Erxleben (1715-1762) – der ersten promovierten Frau Deutschlands – widmete sich die Sonderausstellung dem spannenden Weg der Frauen an unserer Universität. Anhand eindrucksvoller Einzelschicksale aus 200 Jahren wird eine wechselvolle Geschichte nachgezeichnet, die 1908 zur Hochschulzulassung von Frauen führte. Dabei wird auch deutlich, dass die Universitäten Halle und Wittenberg im 18. Jahrhundert eine Vorreiterrolle übernommen haben, die der Schriftsteller Jacob Friedrich Lamprecht (1707-1744) mit den Worten würdigte: „Wie ruhmwürdig bleibet dieses Zeugniß, daß auch in Deutschland Vorzüge ohne Ansehung des Geschlechts erkannt und belohnet werden.“


Einladung.pdf (366,7 KB)  vom 09.11.2015

Die halleschen Mediziner Krukenberg (16.10.2015–17.12.2015)

Die halleschen Mediziner Krukenberg

Die halleschen Mediziner Krukenberg

In Zusammenarbeit mit der Zentralen Kustodie widmet das Krukenberg-Krebszentrum Halle (KKH) seinen Namensgebern eine Ausstellung. Lebensstationen von Peter David Krukenbergs - dessen 150. Todestag sich am 13. Dezember jährt - sowie seiner Großneffen, der drei Brüder Georg Peter Heinrich, Hermann und Friedrich Ernst Krukenberg, wurden nachgezeichnet.


Krukenberg_Flyer_Einladung_.pdf (2,3 MB)  vom 05.10.2015

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